Das große massive Empfangsgebäude Wiesentheid mit der 1929 angebauten Güterhalle hebt sich deutlich in der Bauweise von den kleineren streckentypischen Fachwerkbahnhöfen ab. Seit Sommer 1982 ist der Bahnhof unbesetzt, 1984 wurde das Gebäude vom Markt Wiesentheid erworben und ist seitdem der Sitz der Schützengesellschaft Wiesentheid und in gutem Zustand erhalten.
Ebenso der Bahnsteig, zu sehen sind hier auch noch Reste des ehemaligen „Stellwerks“. Vor dem Bahnhofsgebäude befanden sich, wie auch auf vielen Bahnhöfen der Strecke, zwei Signalhebel, jeweils für das Einfahrtsignal aus Richtung Kitzingen und Schweinfurt, manchmal auch eine Kurbel für eine am Bahnhof gelegene Schranke.
Im westlichen Bahnhofskopf befindet sich das ehemalige Anschlussgleis der Firma Hänel, welches Anfang der 60er Jahre zum Anschluss des Deckenbaubahnhofs Wiesentheid diente. Später wurd das Anschlussgleis durch den Förderverein genutzt, hier befindet sich sozusagen das Betriebswerk.
Das beidseitig angebundene Anschlussgleis zum großen BayWa Lagerhaus ist nicht mehr angeschlossen, aber man erkennt noch Reste auf dem besagten Gelände. Ein Großteil der Gleisanlagen des Bahnhofs Wiesentheid besteht noch, allerdings fehlen die Weichenverbindungen, so dass ein Umsetzen heute nicht mehr möglich ist. Das Freiladegleis samt Ladestraße hat am östlichen Ende eine Laderampe. Dort wurde noch bis zur Einstellung der Güterverkehrs im Jahr 2001 Holz des benachbarten Sägewerks verladen.