In Alitzheim wurde im August 1902 der Dienstwohnsitz der Führung des III. Bauloses der Lokalbahn Gerolzhofen-Schweinfurt eingerichtet. Die Arbeiten am Alitzheimer Bahnhofsgebäude gingen so zügig voran, dass es noch vor der Montage der Gleise fertig gestellt werden konnte (siehe Foto).

Für den 1937 bei Zeilitzheim angelegten „Flugplatz Gerolzhofen“ wurde das benötigte Flugzeugbenzin in Kesselwagen der Reichsbahn nach Alitzheim transportiert und von dort mit sog. „Culemeyer“-Straßenrollern zu den unterirdischen Tanks (an der Straße von Wadenbrunn nach Herlheim) gefahren.

Das Bahngebäude wurde am 5.April 1945 von amerikanischen Jagdbombern erheblich beschädigt und fünf Tage später bei der Einnahme Alitzheims in Schutt und Asche gelegt.

Daraufhin behalf sich die Bahn 15 Jahre lang mit zwei ausrangierten Güterwaggons und zwei Nissenhütten als „Ersatzbahnhof“ (siehe Fotos).

Bevor endlich Anfang 1960 der Bahnhofsneubau fertiggestellt werden konnte, wurde im November 1956 eine moderne Zuckerrübenverladeanlage mit Hebebühne (ähnlich Lülsfeld) in Betrieb genommen. Ab Sommer 1978 blieb das Bahngebäude unbesetzt und wurde daraufhin 1982 an einem Friseur vermietet. Seit Sommer 1991 wird Alitzheim nicht mehr im Güterverkehr bedient.

(Fotos 1903 /1950, Slg. Krämer und Greb / Alitzheim)