Großen Ärger gab es seinerzeit bei der Standortwahl und Namengebung der Haltestelle Sennfeld. Der von den Sennfeldern bevorzugte Standort an der Kreuzung „Gochsheimer Höhe“ wurde nicht genehmigt, sondern in allernächster Nähe zur Stadt Schweinfurt verlegt. Um die erregten Gemüter zu beschwichtigen bekam die Haltestelle den Namen „Sennfeld bei Schweinfurt“. Heftige Schweinfurter Proteste bewirkten jedoch schon wenige Wochen später eine Abänderung des Schildes in „Schweinfurt – Sennfeld“.
Die bereits 1903 angesprochene Erweiterung des Sennfelder Bahnhofes, damals als „einfache Bretterhütte“ von der Bevölkerung bezeichnet, konnte jedoch erst im Herbst 1972 ernsthaft in Angriff genommen werden. Im Oktober 1972 riss man die alte Güterhalle ab und begann im Herbst 1973 mit dem Bau eines neuen Empfangsgebäude, einem Flachbau mit rostbraunem Sichtmauerwerk, das Mitte 1974 fertiggestellt wurde. Mit dem Einbau eines neuen elektromagnetischen Stellwerks im Herbst 1977 und dem gleichzeitigen Abbruch des alten 1903 gebauten Empfangsgebäude (mit dem alten Stellwerk) war die langersehnte Modernisierung des Sennfelder Bahnhofes abgeschlossen. Hier befand sich auch die Zugleitstelle für die Reststrecke nach Kitzingen-Etwashausen dessen Zugleiter zum Sommer 1995 abgezogen wurde. Danach wandelte sich der moderne Bahnhofszweckbau in eine Imbissbude um.