Die ehemalige Betriebsstelle liegt südlich der Ortschaft Feuerbach, welcher ein Ortsteil der Gemeinde Wiesentheid ist, zwischen den Bahnübergängen „Kleinlangheimer Straße“ und „Casteller Straße“.
Heute erinnert nur noch ein Rest der Laderampe an die einstige Bahngeschichte. Das Rampengleis sowie das streckentypische Stationsgebäude, in Bauweise wie Groß- und Kleinlangheim ausgeführt, wurden zurückgebaut. Die Lage des Ausweichgleises lässt sich anhand der Rampenlängeund der noch vorhandenen „Blinklichtüberwachungssignal-Wiederholer“, die die Funktion des Bahnübergangs mit einem weißen Blinklicht anzeigen, erahnen.
Innerhalb des Fachwerk-Haltestellengebäudes Rüdenhausen-Feuerbach befand sich ein separates Wartezimmer für die Gräflich Castell’sche Standesherrschaft aus Rüdenhausen, weshalb der kleine Bahnhof auch den Namen dieser Ortschaft im Namen trägt. Zu Zeiten der Fürsten Wolfgang (1830 – 1913) und Casimir (1861 – 1933) reiste die fürstliche Familie von dort aus in eigens für sie reservierten Wagenabteilungen.
Noch bis in die 50er Jahre bestand für die Gäste des Schlosses reger Kutschenverkehr zwischen Rüdenhausen und dem 3,5 km entfernten Bahnhäuschen Feuerbach. Anfang der 60er Jahre existierte zwar der eigene Warteraum der Fürstenfamilie noch, wurde aber bereits als Abstellraum für radelnde Pendler zweckentfremdet. An die vergangenen Zeiten erinnerten nur noch die pompösen Tapeten, der Parkettfußboden und die eigene Toilette. Die Haltestelle wurde ab Sommer 1976 zum Haltepunkt degradiert, das Ladegleis abgebaut und der Fachwerkbau abgerissen und durch einen Betonunterstand ersetzt.