Die Personenwagen B3y

Anfang der fünziger Jahre war eine große Anzahl an dreiachsigen Personenwagen der Reichsbahn in Besitz der Deutschen Bundesbahn. Aufgrund von Wagenmangel wurden deshalb die nicht mehr zeitgemäßen Wagen wurden zwischen 1955 und 1958 vom hölzernen zum einheitlichen, stählernen Wagenkasten in chromoxidgrün mit moderner Inneneinrichtung umgebaut. Das Untergestell allerdings wurde von den Länderbahnen übernommen, weshalb der Rahmen größtenteils noch genietet ist. Aufgrund der Laufeigenschaften wurden die Wagen jeweils pärchenweise fest miteinander verkuppelt, dadurch erhielten sie auch eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h.

Da die Wagen von vorn herein nur für eine kurze Nutzungsdauer konzipiert waren und schon Ende der 60er Jahre neue moderne Nahverkehrswagen (Silberlinge) zur Verfügung standen, musterte man die Wagen schnell aus. Ab den 70er Jahren wurde ein Teil von ihnen erneut umgebaut – zu sog. Bauzugwagen. Beim Umbau wurden die Pärchen meist getrennt, wobei ein Wagenübergang einfach zugeschweißt wurde. In die Wagen wurde eine Strom- sowie eine Wasserdurchgangsleitung eingebaut, nach Bedarf wurden Fenster zugeschweißt und manche Werkstattwagen mit Rolltoren versehen.

Verbliebene Fenster wurden teilweise gegen neue Bauarten ausgetauscht und auch gleich Rollläden installiert. Die Inneneinrichtung wurde dem jeweiligen Zweck angepasst – Ob Betten und Kleiderschränke, eine voll ausgestattete Küche mit Essecke, das Büro für den Truppenführer oder eine kleine Werkstatt. Oft wurde eine Öl- oder Gasheizung eingebaut (als Einzelofen oder Zentralheizung), teilweise wurden die Toiletten beibehalten und mit einem Abwassertank ausgestattet. Die Lackierung der Bauzugwagen war das damals auch bei Loks verwendete ozeanblau.

Da diese Bauzugwagen heute größtenteils nicht mehr gebraucht werden, kann man sie teilweise erwerben. Daher kamen etliche Wagen zu Museumsbahnen und wurden wieder in den Zustand der 50er zurückversetzt und wieder als Personenwagen eingesetzt.

 

Wagen 25 236

Wagen 25 236 war zuvor ein Wohn- und Werkstattwagen, das heist er hat ein Wohnabteil, welches sich hinter den rechten 3 Fenstern befindet, und ein Werkstattabteil mit Rolltor. Er ist der Vereinswagen, sprich also das Heim des Fördervereins.

Wagen 25 603

Wagen 25 603 war ein Wohn- und Schlafwagen und soll später als Speisewagen genutzt werden, weshalb der Wagen in der damals für Speisewagen typischen Farbe weinrot lackiert wird.

Wagen 25 848

Wagen 25 848 war wie Wagen 25 236 ein Wohn- und Werkstattwagen.